In einer offenen Atmosphäre können sich Menschen auf natürliche Weise begegnen und miteinander ins Gespräch kommen. Regelmäßig finden im Begegnungsbüro des WORT-Vorhabens in der Auer Gasse 12 und in der Milchhalle des BUKS e.V. in der Weidebrunner Gasse 6 variierende Formate wie Erzählcafés, Visionstreffen und Zukunftswerkstätten statt. Dabei sollen sich alle auf Augenhöhe begegnen und eben diese horizonterweiternden Begegnungen tiefere Einblicke in die Erfahrungen und Erlebnisse eines jeden geben.
WORT-Projektbüro und Kreativraum Auer Gasse
Internationalität, Weltoffenheit und Vielfalt sind markante Merkmale der Hochschule Schmalkalden. Dafür stehen wir im Wort. Auch im Projekt WORT – Weltoffene Region Thüringens wollen wir gemeinsam mit der Stadt eine weltoffene Region anstreben.
Stadt und Hochschule sind bereits eng verbunden und wollen noch enger zusammenrücken. Zusammenrücken für Begegnung, Austausch und Vernetzung. Und dazu braucht es Orte. Einer dieser Orte ist die Auer Gasse 12 im Herzen Schmalkaldens. Es ist das Projektbüro der Weltoffenen Region Thüringens und zugleich ein Schaufenster der Hochschule in die Stadt. Doch nebst den Büroarbeitsplätzen in der Auer Gasse 12 steht ein multifunktionaler Raum zur Verfügung, der diverse Veranstaltungsformate ermöglicht.
Wenn Sie Interesse daran haben in der Auer Gasse eine Veranstaltung umzusetzen, können Sie sich gerne an das WORT-Projektteam wenden.
MILCHHALLE Café, Bistro, Kultur und Veranstaltungen
Der BUKS e.V. ist Träger der Milchhalle und übernimmt den Cafébetrieb sowie die Gestaltung und Durchführung partizipativer Veranstaltungsformate. Die Idee für diesen Ort entstand in enger Zusammenarbeit zwischen dem BUKS e.V. (Bunte Kultur Schmalkalden), der Hochschule Schmalkalden und der Stadt Schmalkalden. Die Hochschule Schmalkalden wirkt unterstützend hinsichtlich zahlreicher partizipativer Veranstaltungsformate temporär in der Milchhalle mit. Die Stadt Schmalkalden ist besonders daran interessiert, dass sich internationale Studierende, Fachkräfte und Bewohner:innen in der Stadt und in der Region einleben und heimisch fühlen und unterstützt ebenso.
Wenn Sie Interesse daran haben, die Milchhalle zu fördern, sei es durch Ideen zur Durchführung eigener Veranstaltungsformate oder ehrenamtliches Engagement im Cafébetrieb, können Sie sich gerne an den BUKS e.V. wenden.
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Geschrieben von Frank Uhlmann am . Veröffentlicht in Bevoelkerung.
Egal ob in Großstädten oder in ländlichen Gebieten: Wir alle erleben, wie sich unsere Gesellschaft verändert. Vielfalt lässt sich inzwischen nicht mehr aus unserem Alltag wegdenken, verschiedene soziale, ökonomische, kulturelle und religiöse Erfahrungen und Hintergründe wirken aufeinander ein. Konfliktpotenzial kann besonders dann entstehen, wenn in sozialer Interaktion Missverständnisse oder Unbehagen mit unbekannten Situationen aufkommen oder wenn Strukturen Herausforderungen darstellen.
Die Herausforderung und Chance liegt nun darin, die wachsende Vielfalt zukunftsfähig zu gestalten. Es geht darum, ein gesellschaftliches Miteinander zu schaffen, in dem sich Menschen bewegen und einander begegnen können. Es soll ein Miteinander statt eines Gegeneinanders entstehen, und zwar auf verschiedenen Ebenen der Gesellschaft: in Unternehmen und in der Wirtschaft, in Einrichtungen des alltäglichen Lebens und im Bildungswesen.
Im Sinne der Ganzheitlichkeit wollen wir mit WORT interkulturelle Öffnungsprozesse nicht nur in Organisationen anstoßen, sondern eine Willkommenskultur in allen Bereichen des Alltags etablieren: Kindertagesstätten, Schulen, Verwaltungseinrichtungen, Medien, Freizeiteinrichtungen, Krankenhäusern, im Handel, bei Dienstleistern und Senioreneinrichtungen.
Ein solcher interkultureller Öffnungsprozess geschieht nicht von heute auf morgen, sondern benötigt Zeit. Lassen Sie uns deshalb gemeinsam damit beginnen.
Warum ist interkulturelle Öffnung wichtig?
Angesichts des offenkundigen Fachkräftemangels und bevorstehender demographischer Entwicklungen wird künftig in nahezu allen Arbeitsbereichen Bedarf bestehen, internationale Fachkräfte zu gewinnen sowie kulturelle Vielfalt als Chance zu sehen und zu nutzen.
Bereitschaft und Teilhabe.
Am Anfang eines solchen Wandlungsprozesses braucht es zunächst die Einsicht in die Notwendigkeit, sich zu öffnen. Wenn die Bereitschaft zu interkultureller Öffnung besteht, ist bereits ein großer Schritt getan. Die aktive Teilhabe der Bevölkerung spielt bei der Umsetzung eine entscheidende Rolle.
Interkulturelle Öffnung in der Praxis: in Südthüringen, in Schmalkalden, am Begegnungsort.
Interkulturelle Öffnung kann nicht nur auf Seite der Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen gedacht werden, sondern muss im Alltag sichtbar sein und gelebt werden.
Daher entsteht in Schmalkaldens Innenstadt ein Begegnungsort in dem Sie bei einer Tasse Kaffee ins Gespräch kommen und an verschiedenen Veranstaltungsformaten teilnehmen können
Es gibt unzählige Ideen, wie man Menschen unterschiedlichster kultureller Prägung miteinander verbinden kann. Das Format „Malwerkstatt“ hat sich dabei bewährt und bringt Menschen im kreativen Austausch an einen Tisch.
Harry (Hiren Jirev), Hobbykünstler und Student aus Indien an der Hochschule Schmalkalden, hatte die Idee, über Kunst und Poesie Menschen zu vernetzen und ihnen eine gemeinsame kreative Erfahrung zu ermöglichen. Zum ersten Mal haben sich dazu im Dezember 2023 Kunstinteressierte zusammengefunden. In der einzigartigen Atmosphäre der Milchhalle hat die Gruppe Gedichten gelauscht und von diesen inspiriert selbst den Pinsel geschwungen. Seitdem haben in der Milchhalle zwei weitere Malwerkstätten stattgefunden. Eine davon mit der Kunsttherapeutin Eva Abel aus Empfertshausen, die es mit besonderen Maltechniken vermochte aus einer bunt zusammengewürfelten Gruppe eine künstlerische Einheit zu schaffen. Am Ende der drei Stunden war ein Gemeinschaftsprojekt in Form eines fünf Meter langen Gemäldes entstanden. Am 28. Mai 2024 hat die Malwerkstatt zum ersten Mal außerhalb Schmalkaldens stattgefunden: Und zwar in Bettenhausen, um auch in nicht-städtischen Gegenden Begegnungen durch Kunst zu ermöglichen.
Das WORT-Projekt begleitete Harry im Vorfeld bei der Schärfung seiner Ideen, um eine reibungslose Umsetzung zu gewährleisten sowie bei diversen Vorbereitungsarbeiten .
Kontakt Harry
Harry (Hiren Jadav)
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Kleine Patenschaften
„Menschen aus anderen Ländern, die wegen ihrer Ausbildung oder Studiums zurzeit hier wohnen, wollen sich gerne mit Einheimischen austauschen, um Land und Leute kennen zu lernen.“ Mit diesen Worten lädt der Flyer der „Kleinen Patenschaften“ Menschen in Schmalkalden dazu ein, sich ungezwungen mit internationalen Studenten zu treffen, um gemeinsam etwas zu unternehmen oder einfach bei einer Tasse Kaffee ins Gespräch zu kommen. Die Idee kam von Gudrun Sickert als ehemaliger Gemeindepädagogin in Schmalkalden. Einige Zugewanderte hätten bereits außerhalb ihrer eigenen kulturellen Gemeinschaft neue Freundschaften geschlossen, Kontakte geknüpft oder einen Arbeitsplatz gefunden, sagt sie. Andere hingegen seien weniger gut angekommen und brauchen Unterstützung, um sich beruflich und sozial gut integrieren zu können. Ziel der „Kleinen Patenschaften“ ist es, dass ein freundliches Miteinander erfahrbar wird. Menschen, die aus dem Ausland nach Schmalkalden kommen, haben oft den Wunsch nach mehr Kontakt zu Locals, um Kultur und Sprache zu lernen: So können beispielsweise die schon vorhandenen Deutschkenntnisse beim entspannten Gespräch gefestigt werden. Gleichzeitig können beide Seiten Erfahrungen aus dem jeweiligen Heimatland teilen und „über den eigenen Tellerrand“ hinausschauen.
Bei Interesse an einer „Kleinen Patenschaft“ kommen Sie gerne auf das WORT-Team in der Auer Gasse 12 in Schmalkalden zu. Wir bringen Sie in persönlichen Kontakt mit Studierenden der Hochschule und unterstützen Sie auf dem weiteren Weg der Kleinen Patenschaft.
Ein einer gelingenden Patenschaft sind Harry (eigentlich Hiren Jadav) und Gunther Wolf
Carsten Daerr, ein Jazz-Musiker aus Berlin zog Anfang des Jahres 2024 nach Schmalkalden, um seinen beruflichen Schwerpunkt ins schöne Südthüringen zu verlegen. Dieses Wissen nutzte Uta Pesavento und gemeinsam mit der Musikschule Schmalkalden nahm die Idee Gestalt an, ein Jazz-Ensemble zu gründen. Dort sollten Musiker aus unterschiedlichen sprachlichen, kulturellen und musikalischen Hintergründen zusammenkommen, um gemeinsam zu musizieren. Musik als Brücke zwischen den Kulturen – „Mit Jazz geht das am besten“, so der Jazz-Musiker Carsten Daerr. Am 18. und 19. Januar 2024 stellte er einen Jazz-Workshop auf die Beine und organisierte einen abschließenden Auftritt, zu dem die musikalisch interessierte Öffentlichkeit herzlich eingeladen war. Ziel war, das musikalische Potential der Studierenden zu bündeln und an zwei intensiven Nachmittagen ein Programm auf die Beine zu stellen, was bühnenreif ist und der Öffentlichkeit vorgeführt werden kann. Das WORT-Projekt begleitet diese Initiative von Anbeginn und verfolgt dabei das Ziel, dass die Incomings am lokalen Musik- und Vereinsleben teilhaben können. Weiterhin lässt dieses Format zu, dass eine Brücke zwischen Hochschule und Stadtgesellschaft zu geschlagen werden kann.
Seit April probte das Jazz-Ensemble wöchentlich im Reinhardt-Naumann-Haus in der Schmalkalder Innenstadt. Am 17. Juni 2024 fanden die Proben ihren Höhepunkt: Auf dem Sommerkonzert der Musikschule und des Jazz-Ensembles bildeten sie den Auftakt zu den 19. Schmalympischen Spielen und traten dort erstmals unter dem Namen „Jazz O Phonics“ auf.
Seitdem spielt das Ensemble, bestehend aus über zehn Musikern und zwei Sängerinnen und wird regelmäßig für Veranstaltungen rund um Schmalkalden angefragt. Wenn Sie die Jazz O Phonics für eigene Veranstaltungen anfragen möchten, melden Sie sich gerne bei Carsten Daerr.
Das WORT-Projekt konnte bei der Gründung des Jazz-Ensembles organisatorisch mitwirken als auch finanziell unterstützen, indem Carsten Daerr als Jazz-Musiker hinsichtlich seiner vorbereitenden Workshops entschädigt wurde.
Carsten Daerr
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0179-4590956
Kino to Go
Für einen Kinobesuch in die Nachbarstadt fahren? Das kann man einfacher haben – dachte sich ein Team aus dem Kindergarten „Kinderland Grenzweg“. Um Schmalkalder Familien einen Kinobesuch in der eigenen Stadt zu ermöglichen, rief ein Team aus dem Kinderland Grenzweg und der Hochschule Schmalkalden regelmäßige Kinoveranstaltungen ins Leben. Familien mit mehrsprachigen Hintergründen bekommen die Gelegenheit deutschsprachige Filme mit englischen Untertiteln zu sehen. Neben den Familien machen deutsche und internationale Studierende regen Gebrauch von diesem kostenlosen Kinoangebot, wodurch ein lockeres Kennenlernen zwischen der Stadtbevölkerung und Studierenden auf dem Hochschulcampus stattfinden kann. Insgesamt fanden im Winter 2023 und Frühjahr 2024 drei Kinoveranstaltungen in Hörsälen der Hochschule Schmalkalden statt. Nachdem dieses Projekt mit Unterstützung durch das WORT-Vorhaben gut angelaufen ist, suchte Sabine Bickel aus dem Kinderland Grenzweg nach Möglichkeiten, weiterhin mehrsprachige Kinoangebote für Familien an der Hochschule zu ermöglichen. Inzwischen läuft das Kinoangebot ohne finanzielle Unterstützung durch WORT weiter, sodass im Herbst 2024 die nächsten Kinderspielfilme anlaufen werden. Für mehr Informationen melden Sie sich gerne im Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Das WORT-Projekt unterstützte die Schauburg aus Zella-Mehlis als externen Dienstleister zum Start des Kinoangebotes finanziell, um die Filmvorführungen in den Schmalkalden Hochschulhörsälen zu ermöglichen.
Diese Projekte wurden gefördert durch den Freistaat Thüringen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds Plus.
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